Zwangsversteigerung: Wohnungseigentumsobjekt in 8020 Graz Prankergasse 79/Bessemergasse 29

Schätzwert: 138,000.00 €
Vadium: 13,800.00 €
Geringstes Gebot: 69,000.00 €

Beschreibung:
Einlagezahl: EZ 579 hievon 654/5998-Anteile B-LNR 36 mit WE an W 8Bezeichnung der Liegenschaft: GSt Nr 1038 im Ausmaß von 256 m², davon 220 m² Bauf.(10) und 36 m² Bauf.(20), hievon 654/5998-Anteile B-LNR mit WE an W 8 im HausBessemergasse 29/Prankergasse 79, 8020 GrazDie bewertungsgegenständliche Liegenschaft befindet sich im V. Grazer Stadtbezirk Gries inder Prankergasse unmittelbar an der Kreuzung mit der Bessemergasse im Nahbereich desAreals des Grazer Hauptbahnhofs, wo zwar entlang der Bessemergasse Lärmschutzwändeerrichtet wurden, aber laut Schienenlärmkataster im GIS der Stadt Graz eine Lärmbelastungvon rund 70 dB besteht. Die benachbarten Liegenschaften sind überwiegend mitgründerzeitlichen bzw. wieder aufgebauten Mehrfamilienwohnhäusern in geschlossenerBauweise bebaut.Weiters ist darauf hinzuweisen, dass Boden- und Gebäudeuntersuchungen über dasVorliegen von eventuellen Kontaminationen nicht beauftragt waren und auch nichtdurchgeführt wurden und somit für die Bewertung von einer Freiheit von Altlasten,Kontaminationen und Kriegsmaterialien ausgegangen wird, wobei darauf hinzuweisen ist,dass die Liegenschaft gemäß dem Bombenblindgängerkataster innerhalb der roten Zonegelegen ist und sich aus den Unterlagen zur Wohnungseigentumsbegründung ergibt, dassdas Wohnhaus im 2. Weltkrieg durch Bomben zerstört und nach dem Krieg wieder aufgebautwurde.Das Grundstück Nr. 1038 im katastralen Ausmaß von gesamt 256 m2 ist vielecksförmig undmit dem nach einer Kriegszerstörung wieder aufgebauten Eckhaus Prankergasse79/Bessemergasse 29, bestehend aus Kellergeschoss, Erdgeschoss sowie 1. bis 3.Obergeschoss, bebaut. Infrastruktur und Möglichkeiten zur Deckung der Erfordernisse destäglichen Bedarfes sind innerhalb des Bezirkes vorhanden.Die Liegenschaft ist offensichtlich der Lage entsprechend vollständig erschlossen.Gemäß Abfrage der Flächenwidmung im Geografischen Informationssystem der Stadt Graz istdas gegenständliche Grundstück als „Kerngebiet“ mit einer Bebauungsdichte von 0,8 bis 2,5ausgewiesen, weiters liegt dieses innerhalb eines rechtskräftigen Bebauungsplans.Beim gegenständlichen Mehrfamilienhaus handelt es sich um ein Gründerzeithaus, das nachKriegszerstörung wieder aufgebaut wurde, es ist augenscheinlich massiv errichtet, dieFassaden sind als Putzfassaden ausgeführt, den oberen Abschluss bilden Satteldächer.Dieses Wohnhaus wird über einen Eingang vom Gehsteig der Prankergasse aus erschlossen,die vertikale Verbindung erfolgt über ein in das Gebäude eingebautes Stiegenhaus durchdreiläufige Stiegenanlagen mit Zwischenpodesten, wobei innenhofseitig auch Laubengängeausgeführt sind.Die bewertungsgegenständliche Wohnung top Nr. 8 liegt im 2. Obergeschoss links desStiegenaustrittes und ist zur Prankergasse und zur Bessemergasse hin (Bahnhofareal)ausgerichtet.Gemäß dem der Wohnungseigentumsbegründung zu Grunde liegenden Nutzwertgutachten besteht diese Wohnung aus Vorraum, 2 Zimmern, Küche, Bad und WC mit einer Nutzflächevon 65,43 m2, als Zubehör besteht laut Nutzwertgutachten ein Kellerabteil, welches anlässlichder Befundaufnahme nicht besichtigt werden konnte.Anzumerken ist, dass der tatsächliche Wohnungsgrundriss vom beiliegendenParifizierungsplan insofern abweicht, als der Vorraum bis zum Küchenzugang verlängertwurde und über die Küche ein Sanitärraum zugänglich ist, welcher Dusche und WC umfasst.Die Wohnungsausstattung im Inneren kann insgesamt als durchschnittlich bezeichnet werden,die Belichtung der Räume erfolgt über Fensterkonstruktionen aus Kunststoff mitIsolierverglasung und Rollläden als Sonnenschutz, der Wohnungseingang ist mit einerVollbautüre abgeschlossen, welche an eine Stahlzarge angeschlagen ist, auch im Innerenbestehen grundsätzlich gleichartige Türen, zwischen dem Vorraum und der Küche bestehtnoch ein alter Futterstock und ist kein Türblatt ausgeführt, sondern lediglich ein Vorhangmontiert.Die Beheizung erfolgt augenscheinlich über die Zentralheizungsanlage des Wohnhauses, zurRaumheizung sind Radiatoren ersichtlich.Die Fußböden umfassen Laminatbeläge (welche nicht ordnungsgemäß verlegt erscheinenund zum Teil breitere Fugen aufweisen) sowie Fliesenbeläge, die Wandoberflächen sindgrundsätzlich verputzt und gemalt bzw. im Sanitärraum verfliest, die Deckenuntersichten sindebenfalls verputzt und gemalt bzw. zum Teil mit Holz verkleidet.Die Sanitärausstattung umfasst eine Dusche mit Duschvorhang, ein Handwaschbecken sowieein Stand-WC, die Warmwasserbereitung erfolgt über einen elektrischen Warmwasserboiler.Der Bau- und Erhaltungszustand der allgemeinen Teile der Liegenschaft kann in Hinblick aufdas Baualter als teilweise instandhaltungsbedürftig bezeichnet werden (z.B. besteht imStiegenhaus ein Wasserschaden), die Wohnung im Inneren vermittelt ebenfalls den Eindruckeines rückgestauten Instandhaltungsbedarfes.Bewertungsrelevantes Zubehör ist nicht vorhanden.Laut Information des bei der Befundaufnahme anwesenden Bruders der verpflichteten Partei,Herrn Leo Letica, bewohnte dieser zusammen mit seinem Bruder die gegenständlicheWohnung, seit einem Umzug des Bruders ins Ausland wird die Wohnung allein von Herrn LeoLetica bewohnt, er leistet dafür an seinen Bruder einen Kostenbeitrag zwischen € 100,00 und€ 200,00 monatlich, wobei er nicht angeben konnte, ob diesbezüglich eine schriftlicheVereinbarung besteht; inwieweit gegenständlich ein den Bestimmungen desMietrechtsgesetzes unterliegendes Mietverhältnis vorliegt oder nicht, kann vom fertigendenSachverständigen nicht beurteilt werden; für die Bewertung wird daher (lediglich ungesichert)angenommen, dass kein Mietverhältnis besteht (= Risiko eines Erstehers!); hinzuweisen ist darauf, dass sich für den Fall, als entgegen dieser Annahme doch ein auf unbestimmte Zeitbestehendes und den Kündigungsbeschränkungen des MRG unterliegendes Mietverhältnisvorliegen sollte, eine (erhebliche) Minderung des im Gutachten ausgewiesenenVerkehrswertes ergeben würde,Objektdaten:Nutzfläche der Wohnung laut NWGA € 65,43 m²Aufwandskostenvorschreibung monatlich laut Hausverwaltung*)Manipulationsspesen € 0,73Bewirtschaftungskosten € 228,90Heizung € 50,00Reparaturrücklage € 65,40Darlehen (allgemein) 0% € 98,94Umsatzsteuern € 32,96Gesamt € 476,93*) es wird auf die von der Hausverwaltung übermittelten Informationen verwiesen, wonach derStand der Reparaturrücklage per 31.12.2023 rund € 48.500,00 beträgt und derzeit noch einDarlehen der Eigentümergemeinschaft aushaftet, welches sich nach Begleichung der März-Rate auf einen Saldo von rund € 15.000,00 beläuft; ein gültiger Energieausweis ist nichtvorhanden, die Frage an die Hausverwaltung, ob Instandhaltungs- oderInstandsetzungsmaßnahmen geplant oder beschlossen sind, wurde von dieser nichtbeantwortet, sodass diesbezüglich Unklarheit besteht (= Risiko eines Erstehers!).Unter dem geringsten Gebot findet ein Verkauf nicht statt.Das Vadium beträgt: EUR 13.800,- und ist ausschließlich in Form einer Sparurkunde zumVersteigerungstermin zu erlegen. Bargeld wird nicht akzeptiert!Das Gericht beabsichtigt, dem gegenständlichen Verfahren die gesetzlichenVersteigerungsbedingungen zu Grunde zu legen.Sie werden auch hiezu zur allfälligen Äußerung binnen 14 Tagen aufgefordert, widrigenfallsZustimmung zu dieser beabsichtigten Vorgangsweise angenommen wird.WICHTIGER HINWEIS:Aufgrund der verstärkten Einlasskontrollen werden Sie ersucht, keine größerenTaschen oder Rucksäcke mitzubringen, um den Einlass nicht zu verzögern. Es wirdIhnen empfohlen, zumindest eine halbe Stunde vor dem Termin beim Einlass zuerscheinen, um rechtzeitig zur Versteigerung eingelassen zu werden.Weiters werden Sie ersucht, zur Versteigerung zusätzlich eine Fotokopie ihresLichtbildausweises, der im Original vorzuweisen ist, mitzubringen.Näheres siehe Langgutachten!

Gericht:
Aktenzeichen: 641 311 E 20/25g
Versteigerungstermin: am 30.09.2025 um 08:00 Uhr
Versteigerungsort: Bezirksgericht Graz-West, Grieskai 88, 8020 Graz, Saal D/EG

Kategorie(n): Eigentumswohnung

PLZ/Ort: 8020 Graz

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